Arnold Schönbergs musikalischer Expressionismus zwischen avantgardistischer Kunstprogrammatik und Historismusproblem
Publikationen der Internationalen Schönberg-Gesellschaft, Band 7
240p., 2007, deutsch, Hardcover, 22×17 cm
Die Aufbruchsbewegungen der künstlerischen Avantgarden anfangs des 20. Jahrhunderts speisen sich aus dem Impuls, mit der Überlieferung radikal zu brechen. Das gilt auch und gerade für Arnold Schönbergs Übergang zur Freitonalität. Der Autor rekonstruiert Schönbergs ästhetische Positionen aus der Zeit vor ca. 1914 auf der Grundlage umfangreichen Quellenmaterials und vor dem Hintergrund zeittypischer Problemlagen und individueller Handlungsspielräume. Im Zentrum der Untersuchung steht dabei die Frage des Umgangs mit der Tradition nach dem Ende ihrer normativen Verbindlichkeit: Sie ermöglicht die Einbettung von Schönbergs musikalischer Poetik der Jahre vor dem I. Weltkrieg in übergeordnete geschichts- und kulturwissenschaftliche Debatten und zugleich ihre kompositionstechnische und musiktheoretische Konkretisierung anhand von Detailanalysen.
Voraussetzungen (Kulturkrise; Historismus; Tradition und ihr Zerfall in der Moderne)
Fallstudien (Wiener Moderne; Nietzsche-Rezeption; Tradition in Schönbergs Harmonielehre)
Das Projekt ‚Traditionsbruch‘ (Frühexpressionismus; Schönbergs Poetik 1908-12; Traditionsbruch oder Teleologie?; Subjektivität / Formkritik; Innenschau / Unbewusstheit; Unverständlichkeit)
Die Resistenz des Überlieferten (Aporie der Avantgarden; Drei Stücke für Kammerorchester; Entwicklungsform u. narrative Struktur: Das erste Stück; Parataxe und Architektur: Das zweite Stück)
Tradition als Gegenstand der Reflexion (Traditionsbruch als Hybris und neue Normativität …)
Literaturverzeichnis / Personenregister