Diskordanzen - Studien zur neueren Musikgeschichte
270p., 2002, deutsch, Paperback
Nach seiner Flucht aus Deutschland 1933 nahm Schönberg als Schriftsteller und Redner mit gesteigertem Interesse an nationalen Fragestellungen des Judentums Anteil. Mit der kurze Zeit nach Kriegseintritt der USA im amerikanischen Exil entstandenen "Ode to Napoleon Buonaparte" op. 41 (1942) bezog er zum ersten Mal auch als Komponist öffentlich gegen die faschistischen Diktaturen in Deutschland und Italien Stellung.
Die vorliegende Studie, die auch eine Analyse der gleichnamigen Gedichtvorlage Lord Byrons enthält, ist die erste umfassende Untersuchung dieser in der Schönbergforschung bislang wenig beachteten Komposition. Neben der Werkanalyse berücksichtigt sie die Entstehungs- und frühe Aufführungsgeschichte des Werkes. Der späte Schönberg erscheint hier nicht nur als politisch ambitionierter Komponist, sondern auch als gänzlich undogmatisch denkender Dodekaphonist.
1. Entstehungsgeschichte und Uraufführung
2. Lord Byrons »Ode to Napoleon Buonaparte«
3. Der Vortrag des Gedichtes
4. Analyse der Zwöftonreihentechnik
5. Die formale Anlage der Komposition
6. Semantische Analyse
7. Die »Ode to Napoleon Buonaparte« op. 41 vor dem Hintergrund des amerikanischen Exils
8. Anhang (Hexachordtabellen/ Literaturverzeichnis)